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Kasernenhalle, Bülach.
65 Zuschauer.
Schiedsrichter: Moreno Defanti, Omar Gianora.
Tore:
02:23 Schoch (Wetter) 0:1. 02:58 J. Graf (D. Levy) 1:1. 07:42 Waldvogel (Schöb) 1:2. 12:34 Di Lena (C. Huber) 1:3. 13:44 A. Graf (Wüst / Ausschluss Furrer) 2:3. 17:39 Yusof (Wüst / Ausschluss C. Huber) 3:3. 21:48 Bailer (Kilchenmann) 4:3. 27:20 Waldvogel (Wetter) 4:4. 32:26 A. Graf (Henry) 5:4. 44:52 Lochbihler (Bosshardt) 6:4. 53:49 L. Rüesch (A. Rüesch) 6:5.
Strafen: Bülach Floorball 1x2min plus 1x10min (Bosshardt/Unsportliches Benehmen), UHC Herisau 3x2min.
Aufstellung
Bülach Floorball hat in der Gruppe 2 der 1.Liga dank eines 6:5-Erfolges am Samstag gegen Herisau die Playoffs erreicht. Die Unterländer haben dabei von der Niederlage des direkten Konkurrenten Laupen profitiert.
Bülach Floorball (vorne mit Daniel Bailer, dem Torschützen zur erstmaligen Bülacher Führung) hielt die Appenzeller Gäste aus Herisau in Schach.
«Ich glaube, wir habens geschafft», sagt Jürg Graf, der Captain der Bülacher Mannschaft, und fragt nochmals bei seinen Kollegen nach: «Hat Laupen verloren?» Die Mitspieler nicken - Jürg Graf huscht ein Lächeln übers Gesicht.
Grafs Freude über Laupens Niederlage hat einen guten Grund. Denn dank dieser und dem Bülacher Sieg haben sich er und seine Teamkollegen im letzten Moment für die Playoffs qualifiziert. Und das, obwohl Laupen vor der heutigen Runde zwei Punkte mehr als Bülach hatte und gegen Pfannenstiel eigentlich Favorit gewesen war. «Diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite», frohlockte Graf.
Eine halbe Stunde zuvor. Die Schlusssirene in der Partie zwischen Bülach und Herisau ertönt, Bülach gewinnt mit 6:5. Doch Lukas Eggli, der Teamverantwortliche von Bülach Floorball, mag sich noch nicht so recht freuen. Denn die Partie zwischen Laupen und Pfannenstiel ist noch im Gang. «Wir müssen noch eine halbe Stunde warten, bis wir wissen, ob wir die Playoffs erreicht haben», sagt Eggli. Immerhin weiss er schon, dass Pfannenstiel mit 7:3 führt. «Aber im Unihockey kann sich das Resultat schnell ändern», fügt Eggli an.
Das hat Egglis Team in der Startphase gegen Herisau gleich selbst bewiesen. Nach dem frühen Gegentreffer durch Tim Schoch haben die Bülacher gerade mal 35 Sekunden gebraucht, um auszugleichen. «Come on!», schrie Torschütze Jürg Graf seinen Teamkollegen zu, doch der Weckruf verhallte vorerst ungehört. Herisau blieb die effizientere Mannschaft und lag nach 13 Minuten 3:1 in Front. «Typisch Bülach», meint Eggli dazu. «Wir haben den Start verschlafen.»
Nervosität sei aber trotz des Rückstands keine entstanden, beteuert Eggli. Und tatsächlich: Die Bülacher rafften sich nach dem dritten Gegentor auf und schafften vor der ersten Pause noch den 3:3-Ausgleich. Im zweiten Drittel gingen die Unterländer durch Daniel Bailer gar zum ersten Mal in Front - und zum zweiten Mal durch Andreas Graf. Mit einem knappen Eintorevorsprung ging es in die zweite Pause.
Das Schlussdrittel begann für Bülach denkbar schlecht. Jeffrey Yusof musste für zwei Minuten auf die Strafbank, doch Herisau konnte davon nicht profitieren. Als die Bülacher wieder komplett waren, baute Ivan Lochbihler den Vorsprung mit einem herrlichen Schuss auf zwei Tore aus. Nun setzte Herisau alles daran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Bülach hielt sich bis sechs Minuten vor dem Ende unbeschadet. Dann traf Lucas Rüesch zum 5:6 aus Herisauer Sicht und machte es nochmals spannend. Herisau liess zwei Minuten vor Schluss für Goalie Dominik Käser noch einen sechsten Feldspieler auflaufen. Doch Bülach rettete den Vorsprung über die Zeit.
Nun steht Bülach in den 1.-Liga-Playoffs. «Wir sind erleichtert», beschreibt Graf seine Gefühlslage. Besonders auch angesichts der Umstände, mit denen sein Team kämpfen musste: «Letzte Saison haben bei uns ja zehn Spieler aufgehört, und wir haben mit 17, 18 Spielern ein sehr schmales Kader», erklärt Graf, der seit drei Jahren bei Bülach spielt. Auch Eggli bestätigt, dass der Umbruch in der Mannschaft nicht immer leicht gewesen sei. «Wir hatten einen Generationenwechsel, und da fehlt plötzlich die Erfahrung.»
Mit dem Erreichen der Playoffs glaubt Eggli, dass die fehlende Routine kein Manko sein wird: «In den Playoffs sind wir Aussenseiter, wir können also befreit aufspielen. Zudem ist das der richtige Zeitpunkt für die Jungen, Erfahrung zu sammeln.» Für Jürg Graf bestehen diesbezüglich ohnehin keine Probleme. «Unser Team ist mittlerweile eingespielter, und wir kennen uns untereinander alle sehr gut», sagt er. In Bezug auf die Playoffs ist er gar zuversichtlich: «Wir spielen gegen die Vipers InnerSchwyz, und die können wir schlagen.»
1. | ![]() |
Zürisee Unihockey ZKH | 18 | +67 | 46 |
2. | ![]() |
Red Devils March-Höfe Altendorf | 18 | +49 | 45 |
3. | ![]() |
Vipers InnerSchwyz | 18 | +11 | 35 |
4. | ![]() |
Rheintal Gators Widnau | 18 | +14 | 29 |
5. | ![]() |
UHC Herisau | 18 | -7 | 25 |
6. | ![]() |
Bülach Floorball | 18 | -33 | 24 |
7. | ![]() |
Zürich Oberland Pumas | 18 | -9 | 23 |
8. | ![]() |
UHC Laupen ZH | 18 | -20 | 22 |
9. | ![]() |
UHC Pfannenstiel Egg-M.-O. | 18 | -22 | 14 |
10. | ![]() |
UHC Winterthur United | 18 | -50 | 7 |