Mit Aufsteiger Floorball Uri wartete in der zweiten Runde ein unbekannter Gegner auf die Bülacher. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Zentralschweizer im Cup mit dem 9:4-Sieg über NLB-Team Ticino Unihockey. Und spätestens seit dem 13:3-Feuerwerk gegen die Glattal Falcons zum Meisterschaftsauftakt dürfte die ganze Liga gewarnt sein. Die Reise nach Amsteg sind die Bülacher sicherlich mit dem entsprechenden Respekt angetreten, insbesondere da Floorball Uri auch nachgesagt wird, speziell heimstark zu sein.
Die Bülacher gewannen das erste Bully, liessen den Ball laufen und schliesslich fand von der linken Seite Luca Dall'Oglio mit einem halbhohen Zuspiel Christoph Meier, der am langen Pfosten aus der Luft zum 0:1 traf. In der vierten Minute verzögerte Marco Hottinger nach einem Freischlag den Abschluss, bis er schliesslich eine Lücke fand und den Ball zum 0:2 in die Maschen schiessen konnte. In der neunten Minute zeigte das Heimteam eindrücklich, was es so stark macht: Mit zwei schnörkellosen Kontern glich Uri das Resultat innert einer Minute auf 2:2 aus. Doch nach einem Freischlag in der gegnerischen Ecke zog Christoph Meier nach einem Bogenlauf ab und brachte Bülach in der 14. Minute wieder in Führung. Eine Minute später ergab sich nach einem abgefangenen Ball eine 2-gegen-1-Situation, in der Robin Schmitter über links kommend den Ball trocken unter die Latte setzen konnte. Und nochmals eine Minute später traf Christoph Meier nach einem Querpass von Marco Hottinger präzis ins linke Eck zum 2:5. In Überzahl kam Uri kurz vor der Pause mittels Ablenker im Slot nochmals auf 3:5 heran.
Im Mittelabschnitt verlor die Begegnung etwas an Tempo, die Bülacher kontrollierten das Geschehen nun deutlich besser und liefen kaum mehr in gegnerische Konter. Eine der wenigen doch zugelassenen Angriffe führte in der 28. Minute zu einem Pfostenschuss. Auf der anderen Seite fand dann zur Spielmitte Christoph Meier mit einem Pass aus der Drehung den anstürmenden Sven Gisiger, der auf 3:6 erhöhte. Drei Minuten vor der zweiten Pause konnten die Bülacher die gegnerische Verteidigung bei der Auslösung unter Druck setzen und einen Fehler provozieren. Marco Hottinger reagierte geistesgegenwärtig und legte den Ball in den Slot zu Nico Derungs, der backhand zum 3:7 nach 40 Minuten einschoss.
Nach verlorenem Bully zu Drittelsbeginn stürmten die Bülacher sogleich nach vorne und provozierten erneut ein ungenaues Zuspiel, das seitlich im Tornetz der Urner landete. Christoph Meier liess sich nicht zweimal bitten, lupfte den Ball vors Tor und vollendete volley zum 3:8. Mit einer tollen Parade verhinderte Patrick Dürst in der 42. nach einem Querpass vor seinem Tor durch den fast schon sicheren Anschlusstreffer. Nach einem missglückten Bülacher Pass, mit dem ein Gegenstoss hätte eingeleitet werden sollen, kam das Heimteam dann doch auf 4:8 heran. Aber in der 48. Minute lenkte der wiedergenesene Siro Zahner, der nach zwei Dritteln eingewechselt wurde, einen Weitschuss von Cyril Meyer kurz vor dem Tor unhaltbar zum 4:9 ab. Nachdem Uri in der 52. Minute eine unübersichtliche Situation vor dem Bülacher Tor zum 5:9 ausgenützt hatte, ersetzte das Heimteam während einer Bülacher Strafe in der 53. Minute schon früh den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Das Risiko wurde nicht belohnt, denn in der 54. Minute konnte Sven Gisiger den Ball zum 5:10-Schlussresultat ins leere Tor schiessen.
Das Heimteam schlug im ersten Drittel – angepeitscht von seinen lautstarken Fans – ein sehr hohes Tempo an, doch die Bülacher waren offensichtlich darauf eingestellt und von Beginn an bereit, dieses Tempo mitzugehen. Mit schnellen Pässen konnten sie das gegnerische Pressing umspielen und aushebeln. Dennoch waren sie dadurch über die gesamte Spielzeit stets gefordert und konnten kaum einmal das Spiel ruhig aufbauen. Auf der anderen Seite gelang es hingegen Bülach deutlich besser, die gegnerische Defensive zu Fehlern zu verleiten. Mit dem 10:5-Sieg gehen die Bülacher somit ungeschlagen in die nun folgende Doppelrunde gegen Bassersdorf-Nürensdorf (Samstag, 17:00 Uhr in der Hirslen) und die Jona-Uznach Flames (Sonntag, 17:00 Uhr in Jona).
