Wenn UBN und Bülach zum Duell rufen, ist Stimmung in der Regel garantiert. Das liegt einerseits an der Rivalität der Unterländer Vereine, andererseits an den stets hochklassigen und intensiv geführten Spielen. Der Saisonstart ist den Bülachern geglückt. Gegen die Vipers und Aufsteiger Uri konnten jeweils deutliche Siege eingefahren werden. Dabei ist längst noch nicht alles Gold, was glänzt: Während die Offensive nicht zuletzt dank Dirigent Christoph Meier glänzt und Tore am Laufmeter produziert, gewährt man in der eigenen Zone den Gegnern noch zu viel Platz und Torchancen. Gegen ein Topteam wie UBN, das auch über mächtig Offensiv-Power verfügt, durfte also eigentlich ein offener Schlagabtausch erwartet werden.
Die Bülacher legten einen überzeugenden Start hin. Mit viel Ballbesitz bestimmten sie weitgehend die Gangart im ersten Abschnitt. Ein Abschluss von Nick Bregenzer führte in der vierten Minute erstmals für Torgefahr. In der achten Minute fand der Ball durch eine Kombination über Sven Gisiger und Christoph Meier den Weg auf die Schaufel von Marco Hottinger, der das Heimteam vor 278 Zuschauern in der Hirslen in Führung schoss. Nachdem sich in der elften Minute Bülach-Keeper Patrick Dürst ein erstes Mal mit einer starken Parade auszeichnen konnte, spielte Samuel Müller in der 16. Minute einen Pass von hinter dem gegnerischen Tor in den Slot zu Siro Zahner, der die Vorlage zum 2:0 verwerten konnte. Kurz vor der Pause scheiterte dann noch Nico Derungs an der Latte.
Auch im Mitteldrittel hatten die Bülacher ein deutliches Chancenplus. Gleich in den ersten Minuten scheiterten zweimal Christoph Meier und einmal Marco Hottinger mit gefährlichen Schüssen. Nachdem in der 29. Minute die Gäste mit einem Pfostenschuss demonstrierten, dass ein 2:0 eine trügerisch kleine Führung sein kann, fand Sven Gisiger in der 35. Minute mit einem Pass in die Tiefe Mischa Schmid, der dem Ball entgegenlief und aus der Drehung zum 3:0 traf. Haarscharf verfehlte ein Ablenker von Dominik Müller in der 39. Minute nach einem halbhohen Zuspiel das Gehäuse.
Entsprechend reagierten die Gäste und reduzierten für den Schlussabschnitt auf zwei Linien. Durch diese Massnahme kamen sie tatsächlich besser in die Partie und verkürzten in der 43. Minute nach einem Freischlag in der Ecke auf 3:1. Bülachs Torhüter Patrick Dürst bekam auch in der Folge die eine oder andere Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Doch insgesamt konnte Bülach den anstürmenden Gegner auch mit drei Linien gut neutralisieren. Zudem kamen die Bülacher nun auch zu Konterchancen, die beste Möglichkeit eröffnete sich Marcel Stutz in der 53. Minute, doch er scheiterte aus seitlicher Position. Und nach dem Gästetimeout in der 56. Minute kam Samuel Müller nach einem Vorstoss von Cyril Meyer noch zu einer guten Abschlussmöglichkeit im Slot. Ab der 58. Minute ersetzte UBN den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Dass es bis zum Schluss spannend blieb, lag aber primär an den Bülachern, die dreimal das leere Tor verfehlten.
Bülach holte sich somit dank einer konzentrierten und konstanten Leistung einen verdienten 3:1-Sieg. Zur Abwechslung waren in diesem Spiel für einmal Ball- und Gegnerkontrolle ausschlaggebend und nicht die im Vorfeld erwartete Offensiv-Power. Im zweiten Teil der Doppelrunde treten die Bülacher am Sonntagabend um 17:00 Uhr auswärts zum Spitzenkampf gegen die Jona-Uznach Flames an.