Zum Abschluss der Hinrunde traf Bülach am Sonntagabend auswärts auf Herisau. Die Ostschweizer galten früher als ausgesprochen heimstark, gewannen in der aktuellen Spielzeit bisher jedoch lediglich 4 von 14 Zählern im heimischen Sportzentrum. Auch wenn das sechstplatzierte Herisau zuletzt zwei Siege in Folge (6:5 gegen Appenzell und 9:5 gegen Glattal) einfahren konnte, gab es keine Zweifel darüber, dass die Bülacher als Favorit in diese Begegnung gingen.
Das Heimteam schaffte jedoch den besseren Start, denn in der dritten Minute gelang nach einem Rückpass an der linken Angriffsseite der Führungstreffer. Die Bülacher glichen allerdings nur 25 Sekunden später durch einen Weitschuss von der Mittellinie durch Simon Klingler wieder aus. Aber erneut war es in der sechsten Minute Herisaus Topscorer Silas Stucki, der seine Farben wieder in Front schoss. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Drittels fanden die Bülacher besser in die Partie und übernahmen mehr und mehr das Zepter. In der zwölften Minute wurde Sven Gisiger seitlich neben dem Bülacher Tor unter Druck gesetzt, er fand jedoch einen Ausweg und sein weites Zuspiel kam präzise zu Simon Klingler, der den Ball über den Torhüter zum 2:2 hob. Zwei Minuten später tankte sich Cyril Meyer durch die Mittelzone und erwischte den Torhüter flach in der Ecke zur erstmaligen Gästeführung. Diese baute Samuel Müller in einer 2-gegen-1-Situation nach einem Doppelpass über Jann Gartmann in der 17. Minute auf 2:4 aus. Und nachdem sich in der 19. Minute Bülach-Keeper Patrick Dürst mit einer starken Parade auszeichnete, wurde im Gegenangriff ein Zuspiel von Mischa Schmid zwar abgefangen, der Ball lag dann aber einschussbereit für Nico Derungs, der auf 2:5 erhöhte.
Im Mittelabschnitt mussten die Bülacher zunächst zwei Strafen überstehen, bevor sie selber wieder offensiv in Aktion treten konnten. In der 34. Minute lenkte Matthew Cockerill im Slot ein scharfes Zuspiel von Robin Schmitter gekonnt zum 2:6 ins Netz. Und zwei Minuten später traf Sven Gisiger von links in die entfernte Ecke zum 2:7 nach 40 Minuten.
Kurz nach Wiederbeginn waren die Herisauer bei einem von der Bande zurückspringenden Ball schneller als Patrick Dürst und trafen zum 3:7. Und drei Minuten später verkürzte das Heimteam nach einem Freischlag gar noch auf 4:7. Das war es dann aber auch schon mit dem Aufbäumen der Herisauer, denn Bülach bekam das Geschehen danach wieder unter Kontrolle. Entsprechend sah sich Herisau in der Folge gezwungen, den Torhüter bereits ab der 54. Minute durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen. In der 58. Minute fand Simon Klingler von hinter dem gegnerischen Tor im Slot Marco Hottinger, der zum 4:8 traf. Und in der Schlussminute versenkte Yanik Hofmann eine hohe, weite Vorlage von Marcel Stutz sehenswert mit einem Backhand-Volley zum 4:9-Schlussstand.
Das Heimteam machte in den Startminuten einen starken Eindruck, konnte diese Pace aber nicht lange aufrecht erhalten. Als die Bülacher ihrerseits einen Gang zulegten und Herisau unter Druck setzten, wendete sich das Blatt auch resultattechnisch. Ausser in den ersten Minuten des Schlussdrittels, in denen sich Herisau nochmals aufbäumte, hatte Bülach die Partie im restlichen Spielverlauf im Griff und holte sich entsprechend die drei Punkte verdientermassen. Am kommenden Sonntag beginnt für die Bülacher die Rückrunde auswärts bei den Vipers InnerSchwyz.