Es war keine Überraschung, dass die erste Partie des Halbfinals gegen die Jona-Uznach Flames eine ausgeglichene und umkämpfte Angelegenheit war. Beide Teams liessen hinten wenig zu, aber die Bülacher waren zu Beginn zu fahrig und dann im Vergleich mit dem Gegner zu wenig effizient. Am Schluss braucht es immer auch etwas Glück, eine Partie in der Verlängerung entscheiden zu können, aber unverdient war der Sieg über die gesamte Spielzeit gesehen nicht. Geheimnisse gab es also im zweiten Spiel der Serie am Freitagabend in Jona keine mehr.
Und tatsächlich entwickelte sich die Partie analog dem ersten Spiel. Die beiden Teams versuchten, aus einer gesicherten Abwehr heraus punktuell ihre Angriffe zu lancieren. Den Bülachern gelang dies zunächst besser, die ersten Möglichkeiten vergaben Yanik Hofmann nach einem Rückpass von Samuel Müller in der achten und Christoph Meier in der neunten Minuten nach einem Direktpass von Simon Klingler. Auf der anderen Seite hatte Mattsson in der zehnten Minute in zentraler Position zu viel Zeit und konnte den Ball in die rechte Netzseite zum 1:0 einschiessen. Dies änderte aber nichts daran, dass die Gäste weiterhin die gefährlicheren Abschlüsse verzeichneten. Doch der starke Jona-Keeper Federli parierte in der 16. Minute einen Abschluss aus kurzer Distanz von Jann Gartmann nach Vorarbeit von Nico Derungs, in der 17. Minute einen Weitschuss von Christoph Meier und in der 18. Minute einen Schuss von Sven Gisiger nach einem Rückpass von Jann Gartmann.
Kurz nach der Pause lupfte Jann Gartmann den Ball in den Slot zu Nico Derungs, aber unter Druck brachte auch er den Ball nicht an Federli vorbei. Anders die Flames, die in der 23. Minute von einem Prellball in der Mitte profitierten, der genau auf die Schaufel von Jud fiel, der sich nicht zweimal bitten liess und auf 2:0 erhöhte. In der 26. Minute lief Christoph Meier in einen Pass und schoss in der anschliessenden 2-gegen-1-Situation ins rechte Eck zum 2:1. Zwei Minuten später lief der Ball für einmal gut und schliesslich legte Dominik Müller zurück auf Christoph Meier, der mit einem Flachschuss zum Ausgleich traf. Das Heimteam kam nun primär noch durch Konter zu Möglichkeiten, eine solche musste Patrick Dürst kurz nach Spielmitte entschärfen. Das Momentum schien nun auf die Seite der Bülacher zu kippen, die gefährlicher wirkten. In der 34. Minute prallte der Ball nach einem Abschluss von Nick Bregenzer vom Pfosten ins Spielfeld zurück. Doch in der 37. Minute musste Patrick Dürst nach einer Parade sogleich wieder an den Pfosten verschieben und liess in der kürze der Zeit einen kleinen Spalt offen, den Broder zur erneuten Führung fand. Zwei Minuten später drückte Bülach mit der Brechstange auf den Ausgleich und schliesslich netzte Siro Zahner mit dem Rücken zum Tor mit einem Backhandschuss zum 3:3 nach vierzig Minuten ein.
In der 44. Minute kam Simon Klingler in bester Position zum Abschluss, setzte den Ball aber rechts neben das Tor. Im Gegenzug wurde Patrick Dürst nach einem Konter mit einem Abschluss aus dem Slot geprüft. Eine Minute später hatte Zimmermann an der rechten Bandenseite einen Moment lang zu viel Zeit, zog zwei Schritte in die Mitte und traf halbhoch zum 4:3 für die Flames. Die Bülacher warfen nach dem Timeout in der 49. Minute alles nach vorne. Dieses Risiko wurde ihnen in der 55. Minute zum Verhängnis, als das Heimteam einen Gegenstoss erfolgreich zum vorentscheidenden 5:3 verwerten konnte. Die Bülacher ersetzten den Torhüter noch durch einen sechsten Feldspieler, wurden aber durch eine Strafe in der 57. Minute in ihren Angriffsbemühungen gebremst.
Nachdem bereits das erste Spiel extrem spannend war, bildete diese Partie eine nahtlose Fortsetzung. Die Flames zeigten sich auch heute wieder defensiv sehr gut organisiert. Entsprechend waren auch in diesem Spiel mehr Kampf und Krampf als schnelle Spielzüge zu sehen. Schön anzusehen sind diese Duelle nicht, doch an Spannung wird es auch im dritten und entscheidenden Spiel am Sonntag nicht mangeln. Um 17:30 Uhr wird sich in der Hirslen zeigen, welches Team in den Final einziehen wird.