Der Sommer ist vorbei und der Ball rollt wieder. Grosse Veränderungen im Kader der Bülacher blieben aus, entsprechend sind die Erwartungen nach dem Qualisieg und Finaleinzug wohl nicht kleiner geworden. Aber mit Erwartungen gewinnt man bekanntlich keine Spiele. Zumal sich die Gegner sicherlich auch vermehrt auf die Bülacher einstellen werden. Auch beim Gegner im Startspiel – den Rheintal Gators – herrscht Konstanz. Der neue Übungsleiter Martin Ostransky, der seines Zeichens über 100 Länderspiele für Tschechien bestritten hat, kann also auf einem eingespielten Team aufbauen.
Bereits in der zweiten Minute gingen die Gäste nach einem Weitschuss, der am Pfosten noch von Langer abgelenkt werden konnte, in Führung. Die Bülacher ihrerseits kamen in der vierten Minute durch Simon Klingler zu einer Doppelchance. Zuerst setzte er den Ball an den Pfosten und nur wenig später scheiterte er nach einem langen Zuspiel an Gators-Keeper Hutter. Chancentechnisch gehörte die Startphase jedoch eher den Gästen, die ihre Führung durchaus auch hätten ausbauen können. Erst in der zweiten Drittelshälfte kam Bülach vermehrt auf. Nico Derungs lupfte den Ball in der elften Minute knapp über das Tor, Sven Gisiger verzog in der 14. Minute zentral vor dem Tor und in der 15. Minute scheiterte Mischa Schmid nach einem Dribbling. Schliesslich verwertete in der 17. Minute Sven Gisiger eine Hereingabe von Nico Derungs volley zum Ausgleich. Doch in der 19. Minute behielt Frei nach einem geblockten Ball die Übersicht und fand mit einem Querpass Hunziker, der die bissigen Gators erneut in Front schoss. Noch in derselben Minute fand auf der Gegenseite Nico Derungs mit einem Querpass aus der gegnerischen Ecke Nick Bregenzer, der direkt zum 2:2-Pausenstand verwertete.
Nach einem Pass von Mischa Schmid von hinter dem gegnerischen Tor brachte Joel Renold das Heimteam in der 25. Minute erstmals in Führung. Diese hielt jedoch keine Minute, denn nach einem unerzwungenen Fehlpass in der eigenen Zone konnte Ryser das Resultat auf 3:3 stellen. Das Spiel war nun zwar intensiv und temporeich, aber zum Saisonstart auch noch unpräzis und fehleranfällig. So taten sich beide Teams mit kontrollierten Angriffen schwer. Zur Spielmitte konnte Paus zu einem Penalty antreten, doch Bülachs Torhüter Patrick Dürst wehrte den Versuch ab. In der 34. Minute stand Mischa Schmid am Pfosten goldrichtig und lenkte einen Schuss von Christoph Meier mit Gefühl zum 4:3 ab. In der 39. Minute tauchte Sven Gisiger auf der rechten Spielfeldseite gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, doch Hutter parierte den Abschluss mit der Hand.
So starteten die Bülacher mit einer Miniführung in den Schlussabschnitt. Dort präsentierte sich das Spiel ähnlich wie im Mittelabschnitt, es besass zwar durchaus Unterhaltungswert, liess aber etwas an Qualität vermissen. In der 49. Minute gelang den Gators der nächste Ausgleichstreffer. Dabei profitierte Baumgartner von einem Durcheinander in der Bülacher Spielfeldhälfte und traf zum 4:4. Doch die Bülacher reagierten postwendend. Nur 18 Sekunden nach dem Ausgleich setzte Robin Schmitter den Ball sehenswert ins rechte Eck. Diese Eintoreführung hatte Bestand bis in die Schlussphase. Nach dem Timeout in der 58. Minute agierten die Gators mit sechs Feldspielern und ohne Torhüter. Das Heimteam wirkte nun jedoch abgeklärt und konnte mit viel Ballbesitz dafür sorgen, dass sich die Rheintaler nie richtig vor dem Bülacher Tor installieren konnten. So brachten die Bülacher den 5:4-Sieg schliesslich ins Ziel.
Die Gators erwiesen sich als der erwartet hartnäckige Gegner. Mit Laufstärke und Einsatz brachten sie die Bülacher in Bedrängnis. Es war allerdings auch noch nicht der ganz grosse Auftritt der Bülacher, bei denen sich doch einige Fehler einschlichen. Es war augenscheinlich, dass in den Linien noch die Eingespieltheit fehlt. Nun steht in einer Woche eine harte Doppelrunde an. Zuerst treffen die Bülacher am Samstag in der Hirslen im Cup-Kracher auf Alligator Malans aus der höchsten Liga. Und tags darauf steht das Auswärtsspiel gegen Floorball Uri auf dem Programm.
