Ein Narr, wer nicht an Wunder glaubt

Herren 1 Erstellt von dm

Die NLA-Grösse Alligator Malans in der Hirslen. Sechzehntelfinal im Schweizer Cup. So viel steht fest: Ein gewöhnlicher Unihockeyabend wird das nicht.

Dass die Hirslen neuerdings als Terrarium dient, ist nicht bekannt. Der Eindruck kommt nicht von ungefähr: Nach den Gators vor Wochenfrist gastieren heute mit den Alligatoren die nächsten Reptile in der Bülacher Heimstätte. Es braucht kein Zoologie-Studium, um zu erkennen, dass dies im Zürcher Unterland ein aussergewöhnliches Ereignis darstellt. Die NLA-Grösse Alligator Malans in der Hirslen. Sechzehntelfinal im Schweizer Cup. So viel steht fest: Ein gewöhnlicher Unihockeyabend wird das heute nicht.

Zweimal begegneten sich die beiden Teams in den letzten acht Jahren bereits im Cup. Zweimal fiel das Verdikt aus Bülacher Sicht vernichtend aus: Die Resultate 3:15 respektive 0:15 sprechen eine deutliche Sprache. Dass das heute für die erfolgsverwöhnte Büli-Truppe eine schwierige Aufgabe wird, erklärt sich von selbst. Die Bündner verloren zwar die ersten beiden Meisterschaftspartien, verfügen aber über eine äusserst schlagfertige Truppe. Der ganz grosse Name läuft erst seit dieser Spielzeit für die Herrschäftler auf: Rasmus Enström ist ein absoluter Star im internationalen Unihockey und gehört auch mit 34 Jahren noch immer der schwedischen Nationalmannschaft an. Mit Dan Hartmann figuriert auch ein Schweizer Nati-Crack im Kader. Zu ihnen gesellt sich eine explosive Mischung aus Routine und jugendlicher Frische. Da kann man als Bülacher Milchbart schon einmal vor Ehrfurcht erstarren – oder das blau-weiss-rote Kämpferherz in die Hand nehmen und es einfach probieren. Vielleicht hält ja das Bollwerk in der Defensive den bissigen Alligatoren stand, vielleicht ergibt sich ja die eine oder andere Konterchance und vielleicht, ja vielleicht wird heute ein kleines Stückchen Sportgeschichte geschrieben, wie es nur im Cup geschehen kann.

An dieser Stelle sei der Schriftzug zitiert, der prominent die Zimmerwand des Bülacher Team-Philosophen Mischa Schmid ziert: «Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.» Wir glauben daran! Büli Goal!