Der Bülacher Staff musste im Vorfeld der Partie gegen Appenzell einige Überlegungen anstellen, wie die Blöcke neu zusammengestellt werden sollen. Denn die ärztlichen Untersuchen bei Simon Klingler haben ergeben, dass sich der Pechvogel am letzten Wochenende gegen die Vipers tatsächlich erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Das Team wird für den restlichen Saisonverlauf also ohne seinen Topscorer vom Dienst auskommen müssen und entsprechend werden andere Spieler in die Bresche springen müssen. Die erste Gelegenheit dazu gab es auswärts beim Tabellenvorletzten Appenzell, der sich nach einem 9:2-Startsieg bei den Vipers InnerSchwyz gerade noch einen einzigen Punkt im Derby gegen Herisau (3:4 n.P.) ergattern konnte.
Das Heimteam begann dynamisch und erspielte sich in den ersten Spielminuten die eine oder andere Chance, konnte Nino Luise im Bülacher Tor jedoch nicht überwinden. Dies gelang dann allerdings Maurin Dörig in der 13. Minute, der den Bülachern im Aufbau den Ball abluchsen konnte und in die entfernte Ecke zum 1:0 traf. Eher zufällig aber nicht weniger gefährlich kam Appenzells Noah Bachmann in der 15. Minute aus dem Slot zu einem Pfostenschuss. Doch dann glich Lukas Behrens nach einem Freischlag und einem Rückpass von Mischa Schmid in den hohen Slot die Partie in der 16. Minute aus. Eine Minute später setzte Matthew Cockerill den Ball nach einem Pass durch die Mitte von Nick Christen ins rechte Eck zum 1:2-Pausenstand.
Das zweite Drittel begann dann gleich mit einem Paukenschlag, denn Marco Hottinger stürmte direkt nach dem Bully nach vorne und traf nach nur vier Sekunden zum 1:3. In der 23. Minute schlenzte Aldo Blaser einen kurzen Pass in die Mitte halbhoch in die rechte Netzseite zum 2:3-Anschluss. Mit einem ähnlich präzisen Abschluss stellte dann eine Minute später Mischa Schmid nach einem Querpass von Lukas Behrens den Zweitorevorsprung wieder her. Während die Bülacher eine Strafe in der 25. Minute unbeschadet überstanden, machten sie es selber besser, denn Robin Schmitter hämmerte das Spielgerät in der 29. Minute in Überzahl zum 2:5 in die Maschen. In der zweiten Unterzahlsituation der Bülacher zur Spielmitte entwischte dann Cyril Meyer und erhöhte im Alleingang auf 2:6. Doch mit einem sauber vorgetragenen Konter nach einem riskanten Bülacher Pass in den gegnerischen Slot verkürzte Jonas Neff in der 38. Minute wieder auf 3:6.
Nachdem sich in der 43. Minute Nico Derungs im Zentrum durchsetzen konnte, lenkte Joel Renold das halbhohe Zuspiel im Slot volley zum 3:7 ab. Erneut in Unterzahl tauchte in der 43. Minute Joel Renold alleine vor dem gegnerischen Tor auf, scheiterte aber an Torhüter Cedric Sutter. Nach einem Pass in den Slot verkürzte Aldo Blaser aus kurzer Distanz in der 57. Minute nochmals auf 4:7. Den Schlusspunkt in diesem eher ereignisarmen letzten Abschnitt setzte dann Mischa Schmid, der das Resultat nach einem Ableger von Cyril Meyer mit einem Direktschuss auf 4:8 stellte.
Die Bülacher holten sich den Sieg primär dank der höheren Qualität in den Abschlüssen. Sie bemühten sich um Ballkontrolle, leisteten sich jedoch im Aufbau auch ein paar unnötige Schnitzer, die gegen stärkere Gegner eher bestraft worden wären. Mit diesem Sieg schliessen die Bülacher die erste Hälfte der Qualifikation also auf dem ersten Rang ab. Zum Start in die Rückrunde steht am kommenden Samstag die Reise zu den Rheintal Gators an.
