Das alte Jahr schlossen die Bülacher zwar mit einem deutlichen 10:1-Sieg ggen die Red Devils ab, zwangen davor aber in einigen Spielen die Punkte nach durchzogenen Leistungen in der Endphase doch noch auf ihr Konto. Somit ging es nach dem Jahreswechsel für Bülach als Tabellenerster in die Endphase der Qualifikation. In diesen abschliessenden sechs Partien will man logischerweise so langsam in Playoff-Verfassung kommen. So stellte die Begegnung mit den viertplatzierten Jona-Uznach Flames einen ersten Härtestest dar. Die St. Galler konnten vor allem zu Beginn der Saison nicht überzeugen, die Konstanz im Kader über die vergangenen Jahre liess jedoch darauf schliessen, dass sie bisher noch nicht ihr volles Potential ausgeschöpft hatten.
Zunächst entwickelte sich eine Partie ohne klare Vorteile für eines der beiden Teams. Die Bülacher hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten sich aber nicht in gute Abschlusspositionen kombinieren. Die Flames auf der anderen Seite warteten mit einer aktiven Verteidigung auf Ballgewinne und schlossen danach geradlinig ab. Nach zehn Minuten war es dann jedoch Robin Schmitter, der nach einem geblockten Freischlag nochmals an den Ball kam und das Heimteam in Führung schoss. Vier Minuten später gelang den Flames der Ausgleich: Nach einem öffnenden Diagonalpass von Henry Mattsson konnten die Gäste eine kurze Überzahlsituation im Slot erzeugen, die Colin Aebersold auf Zuspiel von Philipp Köpfli ausnutzen konnte.
Ähnlich kontrolliert und entsprechend chancenarm entwickelte sich das Geschehen auch im Mittelabschnitt. In der 24. Minute führte ein Bülacher Fehlpass dazu, dass das Zentrum ungenügend organisiert war. Den folgenden Rückpass von Colin Aebersold aus der Ecke verwandelte Joël Jud zur 1:2-Führung für die Gäste. Im Unterschied zum ersten Drittel waren es in der Folge die Flames, die leicht mehr Ballbesitz verzeichneten, während dafür die Bülacher zu den gefährlicheren Abschlüssen kamen. Da sie aber ab der 35. Minute die einzige Strafe des Spiels ungenutzt verstreichen liessen, mussten sie mit dem 1:2-Rückstand in die zweite Pause.
Unverändert war das Bild auch im Schlussdrittel, die Teams neutralisierten sich auch jetzt über weite Strecken. In der 47. Minute führte ein Ballverlust im Aufbau dazu, dass die Flames hinter dem Bülacher Tor durch die Seite wechseln konnten und Silvan Liechti mit einem Pass in den Slot Dominic Dürr das 1:3 ermöglichte. Der Zweitorevorsprung kam beim bisherigen Spielverlauf schon fast einer Vorentscheidung gleich. Doch zehn Minuten vor Schluss fasste sich Robin Schmitter ein Herz, lief entschlossen durch und schlenzte zum 2:3 ein. Nach einem Freischlag der Gäste reagierte Sven Schneider in der 52. Minute am schnellsten, konnte einen holpernden Prellball kontrollieren und zum 2:4 einschiessen. Die Bülacher waren nun gezwungen, das Spiel zu öffnen und mehr Risiken einzugehen. Dies bestrafte in der 57. Minute Sven Schneider aus dem Slot zum 2:5. Das Heimteam agierte fortan ohne Torhüter, konnte aber die Verteidigungslinien der Flames nicht mehr knacken und kassierte am Schluss noch das 2:6 durch Sven Schneider ins leere Tor.
Somit mussten die Bülacher das Feld erst zum zweiten Mal in dieser Saison als Verlierer verlassen. Auf der einen Seite war die eigene Leistung schlicht nicht gut genug und auf der anderen Seite verdienten sich die Gäste den Sieg mit einer sehr gut organisierten Defensive, die die Bülacher nie zur Entfaltung kommen liess. Für Bülach geht es am kommenden Sonntag auswärts bei den Glattal Falcons weiter.