Nach der knackigen Doppelrunde mit Spielen gegen gleich zwei Spitzenteams liegen die Bülacher noch mit einem Zähler in Vorsprung. Diesen Heimvorteil für die Playoffs möchte Bülach natürlich gerne verteidigen. Dazu sind in den abschliessenden Partien gegen die Vipers InnerSchwyz und Appenzell zwei Siege nötig. Zuerst galt der Fokus den zehntplatzierten Vipers. Da im Hinspiel am Ende ein knapper 5:4-Sieg resultierte, dürfte Bülach gewarnt sein, den Gegner nicht zu unterschätzen. Zumal die Zentralschweizer zwischendurch immer wieder gegen Spitzenteams überraschen konnten.
Und tatsächlich gingen die Gastgeber in der fünften Minute mit einer Freischlagvariante aus der Ecke in Führung: Den Rückpass von Pascal Holdener verwertete Nick Kälin. In der siebten Minute tauchte Mike Rickenbacher gefährlich vor Vipers-Torhüter Marco Näpflin auf. Doch der verpasste Abschluss passte zum Bild, die Bülacher fanden zu Beginn überhaupt nicht in die Partie. Im Gegenzug traf wiederum Nick Kälin nach einem Doppelpass über die Ecke mit Pascal Holdener zum 2:0. Und als das Heimteam in der neunten Minute eine Bülacher Strafe ausnutzte und durch Silvan Heinzer auf 3:0 stellte, war der Bülacher Fehlstart komplett. Immerhin konnten sich die Gäste in der Folge stabilisieren und in der 18. Minute fand Nico Derungs in der Mitte Marco Hottinger, der zum Pausenstand von 3:1 verkürzte.
Zu Beginn des Mittelabschnitts drückten die Bülacher und kamen in der 25. Minute verdientermassen zum Anschlusstreffer: Dank einem schnell ausgeführten Freischlag von Mike Rickenbacher konnte in der Mitte Nick Christen Mass nehmen und auf 3:2 verkürzen. Die Vipers blieben aber bissig, denn in der 28. Minute zog Silvan Heinzer von der rechten Bandenseite unbedrängt in die Mitte und traf zum 4:2 unter die Latte. Anderthalb Minuten später fand Joel Renold nach einem Zuspiel von Christoph Meier in der nahen, hohen Ecke die Lücke zum 4:3. In der 35. Minute reagierte Christoph Meier nach einem geblockten Weitschuss von Robin Schmitter am schnellsten und schoss volley zum 4:4 ein. Dieses Resultat hielt allerdings nur gerade 24 Sekunden, dann brachte Dominik Marty das Heimteam mit einem halbhohen Weitschuss wieder in Führung. Nach einem Torhüterwechsel konnten die Bülacher drei Minuten später erneut ausgleichen. Einen langen Pass von Oliver Heidelberger spielte Nico Derungs in die Mitte zu Dominik Müller weiter, der zum 5:5 einnetzte. In Überzahl konnte Bülach dann in der 39. Minute erstmals in Führung gehen, denn nach einem Schuss von Marco Hottinger verwertete Nico Derungs den Abpraller zum 5:6 nach zwei Dritteln.
In der 42. Minute prallte ein Weitschuss von Robin Schmitter von der Bande an den anderen Pfosten, wo Nick Christen heraneilte und auf 5:7 erhöhte. Die Bülacher drückten in der Folge weiter und provozierten Fehler. Von einem solchen profitierte in der 47. Minute Robin Schmitter, der die Gäste mit drei Längen in Front schoss. Nun zerfiel die Gegenwehr des Heimteams zusehends. Zehn Minuten vor Schluss fand Jann Gartmann mit einem Rückpass Yanik Hofmann, der aus der Distanz zum 5:9 einschoss. Bereits ab der 53. Minute ersetzten die Vipers ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. In der 56. Minute konnten dann die Gäste einen Ball abfangen und schliesslich bediente Nino Meroni den mitgelaufenen Nick Christen, der zum 5:10 ins leere Tor traf. Zwei Minuten später war es Joel Renold, der kurz nach der Mittellinie erneut ins verlassene Gehäuse zum 5:11 traf. Und schliesslich schloss Moritz Böhm eine Minute vor der Schlusssirene eine schöne Kombination über Oliver Heidelberger und Marco Hottinger erfolgreich zum 5:12 ab.
Nach einem missgückten Start und einem Dreitorerückstand hätte die Hypothek wohl nicht mehr viel grösser werden dürfen. Die Bülacher konnten sich dann jedoch fangen und dem Gegner das Aufbauspiel mit fortschreitender Spieldauer zunehmend erschweren. So konnte Bülach die Partie im Mittelabschnitt wenden und dann in den letzten 20 Minuten den Sack zumachen. Somit haben es die Bülacher am kommenden Samstag in der Hirslen gegen Appenzell in der Hand, die Qualifikation erneut als Tabellenerster zu beenden.