Es ist wahrlich eine Saison zum Vergessen für die Appenzeller. Zwei Siege aus 21 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings: Zuletzt zeigte das Tabellenschlusslicht gegen das Spitzenteam UBN eine starke Leistung und unterlag nur knapp. Im Hinblick auf die kapitalen Spiele in den Playouts ein guter Zeitpunkt für eine Aufwärtstendenz. Gegen den Leader soll diese fortgesetzt werden. Büli ist also gewarnt.
Das Hinspiel im November hat gezeigt, dass die vermeintlich klare Ausgangslage trügerisch sein kann. Appenzell war in der ersten Spielhälfte mindestens ebenbürtig und hatte bis zu diesem Zeitpunkt gar mehr Abschlüsse verzeichnet. Aber darin zeigt sich das Problem der Nordostschweizer: Zu selten gelang es, das Niveau über 60 Minuten zu halten. Über Qualität verfügt das Kader allemal. Zwar ist mit Julian Alder der Topscorer der letzten Saison nicht mehr dabei, mit den Routiniers Aldo Blaser und Joel Untersander ist aber noch immer reichlich Offensivpower vorhanden. Das Heimteam will sich seinerseits den letzten Schliff vor den Playoffs geben. Und dann geht es heute auch um den Platz an der Sonne und das damit verbundene Heimrecht in allen möglichen Serien. Die Verfolger UBN und Sargans lauern mit nur einem Punkt Rückstand auf einen Ausrutscher Bülachs. So ist sich auch Flügelflitzer Joel Renold der Wichtigkeit der heutigen Partie bewusst: «Wir wollen unbedingt den Qualisieg und vor den Playoffs so richtig in Fahrt kommen. Denn für mich ist klar: Wer später bremst, ist länger schnell.»
Erster gegen Letzten – auf dem Papier ist die Sache klar. Aber vielleicht ist es gerade dieser Umstand, der die Aufgabe für die Bülacher besonders herausfordernd macht. So wird etwa auch in einer vielzitierten biblischen Legende Goliath von David besiegt. Aber zum Glück schreibt Büli noch immer seine eigene Geschichte. Möge ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzukommen. Büli Goal!!!
