Die Bülacher konnten sich in der letzten Runde den Qualifikationssieg aus eigener Kraft sichern. Dazu war allerdings ein Sieg gegen Appenzell gefordert. Der Tabellenletzte hat eine Saison hinter sich, die mit einem Auftaktsieg gegen die Vipers InnerSchwyz zwar verheissungsvoll begann, aber dann enttäuschend verlief, denn auch in der Rückrunde blieben die Vipers das einzige Team, gegen das die Appenzeller gewinnen konnten. Zuletzt zeigte das Schlusslicht allerdings gegen das Spitzenteam UBN eine starke Leistung und unterlag nur knapp. Die Rollen waren im Duell mit Leader Bülach dennoch klar verteilt, auch wenn die Bülacher auf ein paar angeschlagene Spieler verzichten mussten.
In der Startphase waren die Gäste dann überraschenderweise fast das gefährlichere Team. Sie kombinierten sich jeweils flüssig in die Bülacher Platzhälfte, doch dort fehlten ihnen dann Platz, Zeit und Ideen. So griffen sie primär auf Weitschüsse zurück, die zur sicheren Beute von Bülach-Keeper Nino Luise wurden. Gegen Drittelshälfte kam das Heimteam dann langsam stärker auf. Die Bülacher konnten die Spielkontrolle übernehmen und den Gegner phasenweise einschnüren. Die grösste Torchance hatte im ersten Abschnitt Joel Renold, der in der zehnten Minute von der linken Bandenseite durch Robin Schmitter angespielt wurde, aber aus zentraler Position nicht an Torhüter Cédric Sutter vorbeikam.
Im Mittelabschnitt ging es dann plötzlich schnell. In der 22. Minute traf Christoph Meier nach einem Freischlag in der linken, gegnerischen Ecke präzis halbhoch in die rechte Netzseite. Zwei Minuten später fand Nico Derungs nach einer Balleroberung im hohen Slot die gleiche Lücke. Und nochmals eine Minute später erhöhte Joel Renold auf 3:0, nachdem sich die Bülacher im Nachsetzen einen Ball zurückerobern konnten. Appenzell reagierte auf diese drei schnellen Gegentore mit einem Timeout und konnte das Geschehen in der Folge wieder stabilisieren. Kurz vor der zweiten Pause scheiterte Mike Rickenbacher nach einem hohen Zuspiel von Christoph Meier mit einem Volleyabschluss unmittelbar vor dem Tor.
Auch in den letzten 20 Minuten zeigte sich das gleiche Bild. Die Bülacher hatten mehr vom Spiel, konnten sich aber nach vorne nicht regelmässig Möglichkeiten erspielen. Auf der Gegenseite sorgte Appenzell weiterhin primär mit Abschlüssen aus der Distanz für Gefahr. Nachdem in der 55. Minute Joel Renold nach einem Diagonalpass von Christoph Meier am weiten Pfosten knapp verzog, konnte eine Minute später Erik Lamminger nach einem Pass in die Tiefe von Aurel Sutter in die Mitte ziehen und für die Gäste auf 3:1 verkürzen. Mehr lag allerdings nicht drin, denn in der 58. Minute machte Joel Renold nach zwei schönen Diagonalpässen von Christoph Meier und Nick Christen den Deckel drauf.
Es war sicherlich nicht gerade der allerbrillanteste Auftritt der Bülacher. Vor allem nach vorne taten sie sich schwer, sich Torchancen zu erspielen. Alles in allem waren es am Schluss aber einfach drei wichtige Punkte, die Bülach nach 22 Partien den Qualifikationssieg einbrachten. Somit werden die Bülacher mit Heimvorteil in die Playoffs starten. Im Viertelfinal werden die Bülacher nun auf die Glattal Falcons treffen, die sich mit einem abschliessenden 8:4-Sieg gegen Uri den letzten Playoffplatz sichern konnten. Mit 6:2 (Cup) sowie 7:2 und 6:5 konnten die Bülacher alle drei bisherigen Begegnungen mit Glattal in dieser Saison für sich entscheiden. Aber die Playoffs beginnen bekanntlich bei Null und eine Best-of-3-Serie ist für den Underdog sicherlich kein Nachteil. Die Serie wird am kommenden Freitag um 20:00 Uhr in der Hirslen starten.