Mehr als doppelt so viele Punkte haben die Bülacher in der Qualifikation gesammelt als die achtplatzierten Glattal Falcons. Doch diese Punkte haben abgesehen vom Heimrecht keine Bedeutung mehr in der Best-of-3-Serie im Viertelfinal. Die Falcons erkämpften sich den Platz in den Playoffs erst in den letzten Spielen, sie sind also bereits im Modus, dass jede Partie entscheidend sein kann. Gefährlich macht die Falcons zudem, dass sie als Aussenseiter nichts zu verlieren haben. Dass ihnen diese Rolle behagt, haben sie vor zwei Jahren gezeigt, als sie ebenfalls als Achtklassierter in den Viertelfinals den damaligen Ersten UBN düpierten.
Die Bülacher übernahmen in der heimischen Hirslen sofort das Spieldiktat und drückten Glattal in die eigene Zone. Allerdings konnte sich das Heimteam für diesen starken Beginn nicht mit Toren belohnen. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe Marco Hottinger im hohen Slot von Nick Bregenzer angespielt wurde und die längst fällige Bülacher Führung erzielte. Eine Minute vor der ersten Pause lenkte Luca Dall'Oglio ein weites Zuspiel von Nico Derungs vor dem gegnerischen Tor entscheidend zum 2:0 ab.
Vier Minuten nach der Pause war es wieder Luca Dall'Oglio, der nach einem Rückpass aus der gegnerischen Ecke von Dominik Müller zum 3:0 unter die Latte traf. Etwas aus dem Nichts kamen dann die Falcons zur Spielmitte zurück. Nach einem Pass durch die Mitte verwertete Maximilian Wettstein sehenswert zum 3:1. Anderthalb Minuten später profitierte Stefan Peduzzi von einem kurzzeitigen Durcheinander vor dem Bülacher Tor und traf zum 3:2-Anschluss. Direkt nach dem Bully leitete Christoph Meier den Ball zu Joel Renold weiter, der 12 Sekunden nach dem zweiten Gästetor wieder auf 4:2 erhöhte. Ein druckvolles Powerplay der Bülacher schloss wiederum Joel Renold nach einem Diagonalpass von Christoph Meier zum 5:2 nach 40 Minuten ab.
Gleich nach Wiederbeginn lancierte Luca Dall'Oglio einen Angriff über die rechte Bandenseite und Nick Bregenzer traf nach ein paar Schritten halbhoch in die entfernte Torseite zum 6:2. Eine Minute später wurde Stefan Peduzzi von hinter dem Tor seitlich angespielt und fand die Lücke zum 6:3. Nachdem Marco Hottinger in der 44. Minute nach einen Rückpass von Dominik Müller den Abschluss über das Tor verzog, war es wenig später Dominik Müller, der nach einem Abschluss von Marco Hottinger zur Stelle war und den freiliegenden Ball zum 7:3 einschoss. In der 57. Minute konnten die Gäste nach einem Bülacher Fehlpass im Nachschuss noch auf 7:4 verkürzen, dies stellte jedoch auch gleich den Schlussstand dar.
Dass die Bülacher ohne Tor aus der starken Startminuten herausgingen, war im Nachhinein betrachtet der einzig heikle Moment. Nachdem sie aber dann die Führung an sich gerissen hatten, kontrollierten sie die Partie über weite Strecken. Die Bülacher legten in der Best-of-3-Serie somit vor und haben nun am Sonntag um 18:00 Uhr in Dübendorf den ersten Matchball.