Im Auftaktspiel in den Halbfinal gegen die Rheintal Gators erspielten sich die Bülacher zwar in der Vorwärtsbewegung einige Chancen, leisteten sich aber in der Defensive schlicht zu viele Fehler. Dies in Kombination mit einem Gegner, der sich in den letzten Partien offensichtlich in einen Flow gespielt hat und dem entsprechend vieles gelang, resultierte in einer bitteren 5:7-Niederlage. Und zu allem Überfluss verletzte sich in diesem Spiel auch noch Galionsfigur Christoph Meier. Immerhin konnte im Rückspiel in Widnau Captain Marco Hottinger wieder mittun. Es war aber klar, dass die Bülacher keine einfache Aufgabe erwartete. Doch immerhin stimmte optimistisch, dass sie in dieser Saison noch nie zwei Spiele in Folge verloren haben.
Nach einem beidseitig vorsichtigen Start ging das Heimteam in der siebten Minute nach einem Freischlag in Führung. Nicolas Wyss profitierte dabei von einer ungenügenden Zuteilung der Bülacher und traf im Nachschuss zum 1:0. Zwei Minuten später liess sich Joel Renold bei einem Querpassversuch im Aufbau der Gators nicht tunneln, fing den Ball ab und schoss diesen zum Ausgleich ein. In Unterzahl kam Bülach kurz vor der Pause zu einer Grosschance. Nach einer weiten Befreiung schoss Luca Dall'Oglio an den rechten Pfosten, von dort prallte der Ball an den Rücken des Torhüters. Dall'Oglio setzte nach und stocherte den Ball der Linie entlang zum zweiten Mal an den rechten Pfosten. Und da auch Joel Renold den Ball nicht über die Linie brachte, blieb es beim ausgeglichenen Spielstand nach 20 Minuten.
Nach einem Bogenlauf setzte Robin Schmitter in der 21. Minute den Ball ans rechte Lattenkreuz. Dies blieb aber über weite Strecken eine Ausnahme, denn die beiden Teams agierten defensiv hervorragend und blockten den Grossteil der Abschlüsse. Nachdem die Bülacher die zweite Strafe der Partie überstanden hatten, wehrte Gators-Keeper Marco Hutter gegen Marco Hottinger aus kurzer Distanz ab und wenig später lenkte er einen Abschluss von Yanik Hofmann knapp über die Latte. In der Folge überstanden beide Teams vor der zweiten Pause je noch eine Strafe.
Der Schlussabschnitt war dann primär geprägt von der Spannung. Je länger die Partie dauerte, desto wichtiger wurde der nächste Treffer. In der 48. Minute blieb Bülachs Goalie Patrick Dürst bei einer 3-gegen-2-Situation Herr der Lage und parierte sicher. Als sich schon fast alle auf eine Verlängerung eingestellt hatten, kam Nicolas Wyss für die Gators nach einem langen, hohen Zuspiel etwas überraschend noch zu einem Pfostenschuss aus kurzer Distanz.
In der Verlängerung hatten die Bülacher ab der 64. Minute nach einem Bodenspiel der Gators die Möglichkeit, die Partie in Überzahl zu entscheiden. Doch trotz zahlreicher Abschlüsse gelang dies nicht. Eine Minute vor Ende der Verlängerung kamen die Gators zu einem Freischlag in der eigenen Zone. Als danach Marco Hottinger seinen Gegenspieler leicht unter Druck setzte, versprang diesem im für ihn ungünstigsten Zeitpunkt der Ball. Hottinger schnappte sich das Spielgerät und schoss die Bülacher zum Sieg.
Es war dies auf die eine Seite ein nicht ganz würdiger Abschluss für diese ultraspannende Partie. Doch auf die andere Seite war es dennoch irgendwie typisch für dieses Spiel, denn alle drei Tore entstanden durch Fehler. Somit kommt es nun am Sonntag um 17:00 Uhr in der Bülacher Hirslen zum Showdown.