Letztlich war es Captain Marco Hottinger, der in der vorletzten Minute der Verlängerung Verantwortung übernahm und in einem von exzellent aufgelegten Torhütern geprägten Spiel für den Ausgleich in der Serie besorgt war. Zuvor lieferten sich die beiden Teams einen unerbittlichen Kampf – auf dem Feld mit harten Zweikämpfen und auf der Tribüne mit unermüdlichen Sprechgesängen, Trommelschlägen und Glockengeläut. Mit Herz und Hingabe entschied Büli beide Duelle für sich. Welche Bedeutung der gestrige Erfolg für die Büli-Jungs hat, verdeutlichten die Szenen unmittelbar nach dem Siegtreffer: Coach Pirmin Koller lieferte vor den eigenen Fans eine astreine Godzilla-Performance ab und Torhüter Nino Luise überholte in einem beherzten Sprint über das ganze Feld sämtliche Teamkollegen – notabene in Goalie-Hose. Da spielte es auch keine Rolle, dass das entscheidende Tor auf einen kapitalen Fehler eines gegnerischen Verteidigers zurückzuführen und mit Sicherheit keine Augenweide war. So konstatiert auch Torschütze Hottinger: «Schön war es nicht, aber besser widerlich als wieder nicht.»
Taktisch existieren zwischen den beiden Mannschaften keine Geheimnisse. Auch heute werden die Bülacher bestrebt sein, die individuelle Klasse der Gators in Schach zu halten. Dabei scheint das Erfolgsrezept simpel: Sprinte wie Luise, so verhinderst du die Krise. Büli Goal!
